Berlin Bilder (Was man so forotrafiert hat...)

Eigene Fotografien, ab 1957

Web-Fotogalerie erstellt mit Adobe Lightroom. - Vers. 1

Sehenswürdigkeit - Berlin, 1978 _Foto- Karsten Risch-4
Sehenswürdigkeit -  Berlin, 1978 _Foto- Karsten Risch-4
Café Achteck ist eine scherzhafte Bezeichnung für bestimmte öffentliche Pissoirs in Berlin. Diese Bedürfnisanstalten bestehen aus sieben grün lackierten gusseisernen Wandsegmenten und bilden einen achteckigen Grundriss. Die achte Wand fehlt und bildet den Eingang, bei dem ein davor stehender Paravent aus mindestens drei Segmenten einen Sichtschutz bildet. Der Entwurf für diese Bedürfnisanstalten stammte vom Stadtbaurat Carl Theodor Rospatt aus dem Jahr 1878. Im Jahr 1920 gab es etwa 142 von diesen Pissoirs in Groß-Berlin. Auch heute sind noch einige erhaltene Exemplare im Stadtbild zu finden. Sie bieten im Innern Stehplätze für sieben männliche Personen. Margit Greller hat hier früher das Oberbaumeck geführt, schräg gegenüber vom Burgermeister an der Bevernstraße. Bis zum 9. November 1989 lief das Geschäft bescheiden. Um die 20 Stammgäste sicherten das Überleben, fast alles ältere Leute. Laufkundschaft gab es kaum, „denn es hat sich ja keiner hierher verirrt“, mal abgesehen von den Touristen. Es waren vor allem Rentner, die von Ost nach West kamen und in Margit Grellers Kneipe eine erste Anlaufstelle fanden, „aber die hatten ja kein Geld und wollten meist nur auf die Toilette gehen oder eine West-Zeitschrift haben“. Also rang die Wirtin sich dazu durch, das Oberbaumeck aufzugeben. Bis Günter Schabowski seinen Zettel aus der Tasche kramte.

Kontakt per Email